Hard facts

    • Fast eine dreiviertel Milliarde für Standortsicherung
    • Auch der Mittelstand profitiert
    • Chempark fordert Schnelligkeit bei Genehmigungen und gute Infrastruktur
    • Akzeptanz und Dialog bleiben weiter im Fokus

Lars Friedrich, Leiter des Chempark Leverkusen, zieht bezüglich der Entwicklung des vergangenen Jahres ein sehr positives Fazit und blickt optimistisch in die Zukunft: 2018 investierten die im Chempark ansässigen Unternehmen rund 720 Millionen Euro in neue Anlagen und Instandhaltungsmaßnahmen. Tolle Nachrichten passend zum Jubiläum.

Friedrich unterstreicht, dass weitere langfristig angelegte Investitionen im Chempark keine Selbstläufer sind. Der Austausch hierüber mit den politischen Entscheidungsträgern ist offen und konstruktiv – zum Beispiel mit dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der den Chempark und seine Unternehmen schon mehrfach besuchte. „Damit das Leverkusener Werk – genauso wie seine Schwesterstandorte Dormagen und Krefeld-Uerdingen – weiterhin seine Rolle als Beschäftigungs- und Fortschrittsmotor für die Region übernehmen kann, brauchen wir klare und praxisnahe Rahmenbedingungen. Die neue Landesregierung hat für die Industrie bereits einige positive Signale gesendet“, erklärt der Chempark-Leiter.

NRW BRAUCHT MEHR
INNOVATIONEN!

NRW braucht mehr Innovationen, und Innovationen brauchen Freiräume. Die Absicht der Landesregierung, sämtliche vorhandenen Gesetze und Regeln systematisch auf Hemmnisse zu überprüfen, ist daher richtig und wichtig. Sehr viel sichtbarer sind die Probleme, die sich aus der dringend notwendigen Instandhaltung und dem Ausbau öffentlicher Verkehrswege ergeben. „Eine uneingeschränkt nutzbare und leistungsfähige Infrastruktur ist wichtig für die Zukunftsfähigkeit der Industrie hier im Land – für die Chempark-Standorte hat sie sogar existenzielle Bedeutung. Dies gilt insbesondere für die Autobahn-Situation im westlichen NRW“, betont Friedrich. „Ersatzbauwerke für die Rheinbrücken der A 1 und der A 40, der Ausbau der A 57 sowie der Neubau einer Rheinquerung bei Köln-Godorf sind dringend nötig. Darüber hinaus möchten wir aber auch aktiv die Mobilität von morgen mitgestalten und sind deshalb dem Bündnis für Mobilität beigetreten, welches Verkehrsminister Wüst
vor knapp einem Monat
gegründet hat“, so Friedrich weiter.

DIE ZUKUNFT IM BLICK:
ÜBER FÜNF PROZENT DER STAMMBELEGSCHAFT
SIND AZUBIS!

Die Mitarbeiterzahlen im Chempark sind weiter auf einem hohen Niveau. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 lag die Zahl der Beschäftigten bei 30.876. Ein leichtes Plus von 260. Mit dieser Entwicklung nimmt auch die errechnete Nettolohnsumme zu. Sie liegt nun bei rund 875 Millionen Euro. Zwar sank die Zahl der Stammbelegschaft auf 20.617 – sehr viele der Arbeitsplätze sind aber in der Region geblieben. Zum Beispiel weil der Standort gewechselt wurde. Gleichzeitig bleibt der Chempark Leverkusen einer der größten Ausbilder in der Region: 1.175 Auszubildende erlernen einen von über 20 naturwissenschaftlichen, technischen oder kaufmännischen Berufen. Damit sind über fünf Prozent der Stammbelegschaft Auszubildende.

DER MITTELSTAND PROFITIERT

Besonders profitierte im vergangenen Jahr der Mittelstand. Hier ist ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen. Zum Stichtag waren 10.259 Menschen bei Fremdfirmen beschäftigt. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag diese Zahl noch bei 8.889.

Friedrich: „Sehr viele der Beschäftigten wohnen und leben in unmittelbarer Nähe zum Chempark. Mit einer gestiegenen Zahl an Menschen, die im Chempark Geld verdienen, steigt auch die Kaufkraft in der Region. Auch viele Pendler nehmen Dienstleistungen im Chempark-Umfeld wahr oder kaufen Produkte in und aus der Region.“ Weitere Investitionsbeispiele zeugen von der positiven Entwicklung. Der Werkstoffhersteller Covestro beispielsweise treibt den Ausbau seines Standortes Leverkusen voran und wird ein neues Bürogebäude errichten. Das sogenannte „Campus-Projekt“ wird rund 700 Covestro-Mitarbeitern neue Arbeitsmöglichkeiten bieten und so den akuten Platzbedarf für das wachsende Unternehmen lösen. In dem Bürogebäude will Covestro neue Formen der Zusammenarbeit und moderne Erkenntnisse der Arbeitsplatzgestaltung umsetzen. Auch Bayer steuert verstärkt zur positiven Entwicklung bei: Der Chemie- und Pharmazie-Gigant stockt sein Angebot zur Kinderbetreuung am Standort Leverkusen um 50 weitere Plätze auf und schärft damit sein Profil als familienfreundlicher Arbeitgeber. Die Currenta GmbH & Co. OHG, ein Gemeinschaftsunternehmen der Bayer AG und der Lanxess Deutschland GmbH, feierte im vergangenen November nach nur 18 Monaten Bauzeit die Inbetriebnahme eines neuen Dükers. Rund 12 Millionen Euro hat der Chempark-Manager und -Betreiber in ein wichtiges Infrastrukturprojekt unter dem Rhein investiert. Durch den 470 Meter langen Rohrleitungstunnel „Martina“ verlaufen neun Produktleitungen. Der Düker ist begehbar und kann um weitere Leitungen ergänzt werden. Friedrich: „Der neue Düker ist ein wesentlicher Baustein zur langfristigen Sicherung und Weiterentwicklung der Infrastruktur des Rohstoffverbundes zwischen den Chempark-Standorten Dormagen und Leverkusen.“

ENTSORGUNGS- UND RECYCLINGZENTRUM
WIRD WEITER VERBESSERT

Auch im Chempark-Entsorgungs- und -Recyclingzentrum investiert Currenta weiter. Investiert werden insgesamt über 25 Millionen Euro in zwei Projekte: Der Bau eines neuen, zusätzlichen Katalysators für die Verbrennungsanlage hat bereits begonnen. Eine neue Feststoffisolierung mit vollautomatischen Filterpressen in der Waschwasserbehandlung ist bereits realisiert.

www.currenta.de
www.chempark.de
Autor: Currenta GmbH & Co. OHG
Bildquelle: Currenta GmbH & Co. OHG