Uwe Krabbe
Das Thema Wasserstoff ist für uns als KÜHME Armaturen GmbH nicht unbekannt. Wir liefern schon seit Jahrzehnten Spezialarmaturen, Schnellschlussventile und Armaturen-Stationen für Wasserstoffanwendungen.
Die Anforderungen an diese Armaturen und Stationen waren und sind hoch, insbesondere was die Äußere Dichtheit betrifft.
Wir stellen heute Wasserstoff-Mischstationen vor, die dazu dienen reinen Wasserstoff mit Stickstoff zu mischen. Dieses Gemisch wird als Schutzatmosphäre an einer bestimmten Stelle im Herstellungsprozess bei Stahlblechen für die Automobilindustrie und in der Glasindustrie bei der Flachglasherstellung benötigt. Die Schutzatmosphäre wird bei der Stahlblechherstellung dazu benötigt, damit während der schnellen Abkühlung des Bleches dies gleichmäßig geschieht und das Blech in Form bleibt. In der Herstellung von hochwertigem Flachglas wiederum wird dieses Gemisch zum Schutz vor Verunreinigungen des Glases eingesetzt. Für die exakte Mischung kommen KÜHME Hybridventile zum Einsatz.
Die Konzeption der Mischstation erfolgt nach dem Kunden R & I Schema (Rohrleitungs- & Instrumenten-Schema). Eine weitere Aufgabe ist Berechnung und Auslegung der Schnellschluss- und Regelventile (Hybridventile). Es ist sehr wichtig den optimalen Regelbereich für die Hybridventile und die Durchflussmessung festzulegen. Dann kann mit der Erstellung der Übersichtszeichnung der Station begonnen werden. Diese wird dann beim Kunden zur Prüfung und Freigabe eingereicht. Ist die Freigabe erfolgt kann mit der Fertigung gestartet werden. Nachdem die Station zusammen gebaut worden ist wird eine Dichtheits- und Funktionsprüfung durchgeführt und protokolliert. Bei Stationen sind die Abnahmen in den allermeisten Fällen im Beisein des Kunden. Wir bei KÜHME prüfen nicht nur jede Armatur, sondern auch jede Station.
Das Alleinstellungsmerkmal von KÜHME bei den Wasserstoff-Mischstationen sind die Sicherheits- Schnellschlussventile mit der integrierten Regelfunktion. Mit der Kombination der beiden Einzelfunktionen war es möglich eine ganze Armatur einzusparen und damit mehr Kompaktheit und Übersichtlichkeit zu realisieren. Diese neuartige Armaturenart wird als Hybrid-Armatur bezeichnet (Hybrid= System bei welchem zwei Technologien miteinander kombiniert werden). Einsatzvoraussetzung für diese neue Bauart ist eine entsprechende Bauteilprüfung auf Grundlage der maßgeblichen Gesetzes-, Vorschrifts- und Regelwerksebene, für gasförmige Brennstoffe, welche durchgeführt, bestanden und zertifiziert wurde.
Vorteile der Wasserstoff-Mischstation mit Hybridarmatur:
- Verringerung der Gesamtbaulänge der Station
- Einsparung von Ersatzteilen
- Revisionsarbeiten nur noch durch eine Fachfirma
- Höhere Verfügbarkeit der Anlage
- Bei Neuanschaffung Kostenersparnis
- Regelkegel und Regelcharakteristik auf Kundenanforderung genauestens ausgelegt/ausgeführt
(keine vorgegebene Kv-Wert Sprünge bei der Regelkegelauswahl)
- 2 Funktionen in einem Ventil
- Reduzierung der Flanschverbindungen weniger Leckagemöglichkeiten
