In Bochum gibt es laut Wikipedia knapp 700 öffentlich zugängliche Kunstwerke, verteilt vom Hauptbahnhof und dem Boulevard über den Stadtpark und das Kunstmuseum bis in die Stadtteile hinein. Ein Hort bedeutender Kunst ist der Schlosspark in Weitmar. Bei einem Rundgang lassen sich insgesamt 14 Kunstwerke aus Stahl und Stein finden. Außerdem ist das ehemalige Haus Weitmar ein Blickfang, aus den geschichtsträchtigen Schlossruinen erhebt sich mit dem Kubus ein moderner Bau.

Die Wurzeln des Haus Weitmar liegen im 9. Jahrhundert. Erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde der Hof aber als Rittersitz ausgebaut. Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg ließen bis auf die Grundmauern allerdings nicht viel übrig vom einstigen Prachtbau, doch mit viel Einsatz wurden die Reste vor dem Verfall gerettet. Durch die Freigabe für die Öffentlichkeit und die Gründung der Galerie M fanden immer mehr Kunstwerke ihren Weg in den Park. Dazu kamen erst der Kubus (2010) als Erweiterung des Projekts Situation Kunst und zuletzt das Museum unter Tage (2015).

Das Museum unter Tage wurde unter der Erde auf der Hauptachse des Haus Weitmar erbaut. Ein Drittel der Ausstellungsfläche wird für Wechselausstellungen genutzt, die in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum entwickelt werden. Noch bis zum 14. Oktober läuft „Ortlose Stille. Landschaftsfotografien von Bernard Descamps und Andreas Walther“. Zwei weitere Drittel der Räume dienen dazu, dauerhaft Teile des Konvolutes Weltsichten zu präsentieren. Dieses umfasst etwa 350 Werke der Landschaftskunst seit dem 15. Jahrhundert.

Doch auch direkt vor der Tür des Museums unter Tage lassen sich Kunstwerke entdecken. Insgesamt sieben Künstler haben sich im Schlosspark verewigt, darunter Richard Serra. Eine der Installationen des amerikanischen Künstlers ist in der restaurierten Ruine der Sylvesterkapelle direkt neben dem Haus Weitmar zu sehen: zwei je sieben Tonnen schwere Stahlkuben, die den Namen „O.I.C.“ (Oh, I see) tragen und identisch groß sind, auch wenn sie wegen ihrer Ausrichtung wie zwei verschieden große Objekte wirken. Außerdem im Schlosspark finden sich Serras „Elevational Circles“, zwei große, runde Stahlplatten, die ebenfalls Kontraste widerspiegeln.

Serra ist nur der Anfang: Giuseppe Spagnulo ist viermal im Schlosspark vertreten, Lee Ufan dreimal. Auch von Erich Reusch, François Morellet, David Rabinowitch und Ulrich Rückriem wurden Installationen eingerichtet. Eine genaue Beschreibung aller Kunstwerke im Schlosspark finden Sie im Internet unter: www.artibeau.de. Weitere Highlights aus Bochum gibt es unter: www.bochum-tourismus.de

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Autor: Bochum Marketing GmbH
Bildquelle: Stadt Bochum, Presseamt und Bochum Marketing, Andreas Molatta